Su langsam gings m
Herbst zu. Dou worsch Arpl-Ausmochn dro. Beim klauben
wurn se glei sortiert. Die grußn on klenn kome ei extra
Körble. Gechn Obert hon sich dann die Kender vom
Arpl-Kraut Feierlen gemocht. Ei die Glut schmessen se
dann Arpl nei. Wenn se glei monchmal zimlich ogekohIt
vom, toutn se obr gut schmeckn. Ols letztes kome dann
die Rübn dro. Dou worsch schun öftersch zimlich kalt.
Dou drbei tout sich wull monch ehner die Koopstap on ne
Hust huln.
Em Oktober wur a die Kaiser-Kirmes
gefeiert. Dou kam a Rengelspiel on a Schiff -Schaukel
eis Dorf.
Dos Rengelspiel tout sich ober blos
mit Menschenkraft drehn. Do drfir wurn immer e poor
Jonge ogestellt. Für 5 mal Drehn kunntn se dann emol
emsonst mitfohrn.
Für die Jenglen wor a noch dos
Hedelbeer-Kuchn-Wettassn. Dou drfir wur a grußer
Beerkuchn aufgehengt on emendem toutn sich die
Bürschlen stelln. Die Händ mußtn se of m Reck haIn on
dann wur lusgegassn. War zuerscht ei dr Mett wor, dam
wor dos eigebockene Galdsteck. Dos Ganze wor wull mehr
a Gaudi für die Leit wos drbei zusahn totn.
Ma konn sich ju virstelln wie die
Gesechtr vo dan Jonge drnoch aussohn.
Em die Zeit kom met dr Eisenbohn die
Kohl zum Heezn on die Krautkepp zum eischobn. Die hott
dr Konsum-Katzer bestellt on die Leit hultn sich ihr
Quantum dann vom Wagon o.
Dos Kraut wur drnoch drhem mitm
Krauthubl eigeschnietn. Ei am Foos wurds mitm
Krautstomper fest eigestompt, drzweschn kom Salz,
Kemmel on getreichte Tell-Doldn. Monchesmol toutens
die Kender borfüssich eitratn. Umdrauf kom a Bratle
wos noch mit am Sten beschwert wur. Noch a Zeit hotten
die Leit dann Sauerkraut bis bald ein Summer nei.
Dos Brieholz wos em Summer draßn gut
treich wurn ies, kom dann a eis Haus odr 0 sonst an
treichn Plotz. Schiene Scheitlen wurn glei of die Seit
gelecht, dou drvo wur dann dos Onderschierich
geschnietn.
Wenn dann die Äcker em gemocht worn
on die neie Soot drenn wor, drnoch wursch ju of dan
Faldern wider ruhich.
Bei dan Pauern ging dann dos Draschn
Ius. Ehs ei onserm Dorf elektrischen Strom hott, dou
wur die Draschmaschin mitm Göpel ogetriebn, dar vo am
Pfard gezochn wur. Su a Pfard, odr monchmol a a Ochs
wor secher noch dar Arbt ganz tamisch, denn s gingju
oft stondnlang immer blos emendem.
Zu Ollerheilichn touts monchesmol
schun schnein. Meist hoot sich s wull noch a bessle
hiegezochn, obr Mette bis Ende November worsch dann
suweit. Em die Zeit wurn a die Pauern-Peschle
ausgelicht. Dos ofallende Reisich wur drnoch
hemgeremmt. Vo schien Reisich Rutn wurn die praktischn
Basen gebondn. Bei jeder Haustür hout so a Reisichbasn
em Wenter gelahnt, dos mr sich drmet, eh mr eis Haus
ging, die Schuh rechtich opotzen tout.
Zum Nikolaus-Toch kom bei ons dr
Neckl. Dos wor ju a guder Moon. Ober ar brocht halt a
ne Krampus met. Vo dam hottn die Kender wull vi11
Angst, monche flutschtn wenn ar mit Gepolter on
Keten-Gerassl eis Haus kom. Wenn die Kender ju nie
ollzu bieß worn, do gobs ju vom Neckl an
Pfafferkuchn-Neckl odr an Pfafferkuchen-Reiter. Of
dahne worn immer su schiene Beldlen draufgeklebt. Vom
Krampus krichtn se hechstens a poor Rübn.
Für Weihnochtn hon monche Leit schun
Schwein geschlocht. Em Toch drfir mußt schun die Grap
fürsch Wurschtfell on für die Grapwürscht gekocht
warn. Bei dar Kocherei mußt verflischt aufgepaßt warn,
doß die Grap nie obrien tout.
Em andern Morchn gings schun zeitich
ei dr Früh lus. Wenn dr Schweinschlochter kom, mußt
olles viergeschirrt sein. S wur vill heßes Wosser
gebraucht, dos Schwein wur ju em Sautroch ogebrieht.
Die villn Gewürz mußtn a parat sein. Gechen Mettich
zu, wor schun dos Quellfleisch fertich. Wos tout dos
su gutt schmeckn. Mit Krien odr Senf on a Steck Brut
drzu, tout mr sich güttlich dro.
Hendernoch gobs noch a Schnapsle. Ei
dar Zeit, die Sau hing ju, noch draßn, touten a poor
Nopperjonge vom Schwein dos Schwenzle stahln.
Doudrüber wor meist dr Schweinschlochter argerlich.
Nochhar kom dos Schwenzle nobel zurachtgemocht zereck.
Dou drfir gobs wull dann secher a Wurscht. Bis zum
Obert wor ober olles fertich. Dos weiße un rute
Wuschtfell, die Grapwürscht, die Preßwurscht, dos
Brotenflesch on die Speckreiter worn a zuracht
gemocht. Obr etz kom halt noch a biese Arbt für die
Weiberleit, on dos wor dos ville fette Geschirr
owoschn.
Ma hottju drzu blos heßes Wosser mit
a bessle Soda. On dann kom noch dr Fußbodn dro, obr a
dos ging rem, on ma kunnt sich ofs Sautanz-Assen
freen. Olles tout gut schmecken, vir ollem dos
Wurschtfell mit Sauerkraut.Die Toch nochm
Schweinschlochtn worn a noch mit zusätzlicher Arbt
ogefellt. Dos Brotflesch wurd eigekocht on die
Speckreiter korne zum Rachern ei die Feierress. Manche
hottn ju schun an Selch-Ufen, dou wur dr Speck nie
ganz su schworz. Ei dar Zeit wur a öftersch Sulz
gemocht. Mit Essich, Pfaffer on Zwiebeln worsch wos
Gudes.