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Grumberg / Podlesi
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Grumberg wurde 1598 vom Besitzer der Eisenberger Herrschaft, Bernhard Zerotin, gegründet und wegen der Lage (Krummer Berg) so benannt.
Der Ort hatte zunächst den Status eines Marktfleckens und wurde an der Stelle einer eingegangenen Siedlung neu gegründet.
Die ersten Ansiedler sollen zum Teil Franken aus Oberbayern und zum größten Teil Protestanten gewesen sein. Sie erbauten ein hölzernes Bethaus, das 1673 gleichzeitig mit dem Schulgebäude und dem Pfarrhaus abbrannte. 1680 erhielten die katholischen Einwohner von Grumberg wieder einen Priester - bis dahin war der Ort nach Schildberg und anschließend nach Hannsdorf eingepfarrt - und 1683 wurde am Ort des abgebrannten Bethauses die St. Magdalena-Kirche erbaut, die 1785 und 1802 erweitert wurde. Nach Grumberg waren dann andere Orte eingepfarrt: Blaschke, Goldenfluß, Hohenfluß und Krummwasser.
Der Marktflecken Grumberg bildete mit der Ortschaft Krummwasser und der Einöde Schwahäusel eine deutsche Pfarrgemeinde mit 726 ha.
Der Ort liegt auf einer Meereshöhe von 570 - 646 m, an einem Wildbach, der von den nördlichen Hängen des Oberen Brennberges herab zur March fließt.
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Foto: Haus Mährisch Schönberg
Das Gemeindesiegel zeigte einen Jäger, der unter einem Baum sitzt und auf einen Hirschen schießt. Es trug die Aufschrift: IZSIGEL . DER . STADT . GRUNBERG und darüber die Jahreszahl 1656. Ein älteres Siegel aus dem Jahre 1616 zeigt dasselbe, aber schöner und kunstvoller ausgeführte Wappen.
Grumberg lag dreimal fast in Asche, wurde aber immer wieder aufgebaut. Auf dem grasbedeckten Marktplatz, auf dem die Mariensäule von 1640 stand, wurde dreimal im Jahr Markt abgehalten.
1670 hatte Grumberg 75 Ansiedler, davon waren 39 Bauern. 1930 gab es hier (ohne Krummwasser) 128 Häuser mit 593 Einwohnern.
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Foto: Museum Sumperk
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Die Mitte der Stadtanlage nimmt ein sehr weiter, über ein Hektar großer, anscheinend für eine bedeutende Weiterentwicklung der Stadt gedachter Ringplatz ein, in dessen Mitte das Rathaus steht und der noch bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts ringsum von 30, der Mehrzahl nach hölzernen Laubenhäusern eingesäumt war, was ein sehr malerisches Bild eines Bergstädtchens gewesen sein mußte,an das aber derzeit nur noch vier solcher Häuser erinnern. Den Ringplatz schmückt eine Mariensäule und ein zur Ehre der gefallenen Heimatsöhne errichteter schöner und ausdrucksvoller “Kriegerbrunnen". 1845 wurde Grumberg der städtische Status aberkannt und schließlich stieg es zu einem Dorf ab.
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Foto: Haus Mährisch Schönberg
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Foto: Haus Mährisch Schönberg
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Hier sehen wir Luftaufnahmen aus dem Jahre 1953, von Grumberg und Krummwasser.
Luftaufnahmen aus dieser Zeit haben natürlich nicht die Qualität der heutigen, mit Digitalkameras angefertigten Fotos. Aber sie haben einen unschätzbaren Vorteil: sie wurden vor über 60 Jahren hergestellt, und entsprechen damit annähernd dem Bild, das unsere Eltern und Großeltern vor Augen hatten.
Bildmaterial von : http://kontaminace.cenia.cz
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Die Familien Olbrich, Meier, Centtner und Faulhammer, der auch eine Ölpresse (für Leinöl) besaß, wirtschafteten auf Ihren Höfen schon seit dem 30-jährigen Krieg.
Die Ortschaft Krummwasser, die 1,5 km nordöstlich von Grumberg , auf einer Meereshöhe von 540 - 680 m, in den Bergen lag, wurde bald nach Grumberg gegründet und gehörte damals auch zur Eisenberger Herrschaft. Krummwasser hatte früher ein eigenes Gemeindesiegel. Es zeigte ein Herz, aus dem 3 Blumen hervorwuchsen und die Aufschrift: KRUM -.... (Krummwasser) trug.
1677 hatte der Ort 14 Anwesen - Richter war damals Johann Schwartzer - und 1930 25 Häuser mit 133 Einwohnern.
Der Marktflecken Grumberg hatte mit Krummwasser eine 3-klassige deutsche Volksschule, ein Postamt und eine Gendarmeriestation.
Etwa 3 km südöstlich von Grumberg stand im Altvaterwald eine Kapelle zur hl. Dreifaltigkeit. 2 km westlich davon erhob sich der bewaldete Ebereschenberg (999 m), über den die Grenze zwischen Mähren und Böhmen verlief. Grumberg empfahl sich wegen der guten Luft als Sommerfrische. In der Umgebung gab es radioaktive Quellen.
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Der hauptsächlichste Erwerbszweig der Bewohner war die Landwirtschaft, daneben die Zwirnknopf-Erzeugung als Heimarbeit.
Heute gehört Grumberg und Krummwasser zur Großgemeinde Klein Mohrau, auch Woitzdorf ,Glasdörfl und Neudorf gehören dazu.
Foto : Haus Mährisch Schönberg
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Hier die Übersetzung des Grumberg betreffenden Webseitenteils von der Webseite der Gemeinde Mala Morava (Klein Mohrau).
Die Übersetztung wurde mir freundlicherweise von Konrad Dittrich zur Verfügung gestellt.
Grumberg
Übersetzung der tschech. Website “www.obecmalamorava.cz”
Die heutige Bezeichnung Podlesí erhielt die Gemeinde 1949 statt des ursprünglichen Krumperky (dt. Grumberg) dank seiner Lage im weiträumigen Massiv des Hrubý Les (Rauer Wald?). Obwohl es in der Vergangenheit dicht besiedelt war, kam es 1980 verwaltungsmäßig zu Klein-Mohrau.
Die Gemeinde ist durch die Straße erreichbar, die im Süden in die Verbindungsstraße nach Hannsdorf abbiegt und führt entlang eines Baches, der in die March mündet. Die Gemeinde ist zwischen der Straße und dem Bach auf 620 m Seehöhe gelegen. Im südlichen Teil des Katasters reicht sie bis zum Berg Pohorelec (851 m). Unter seinem Gipfel wurde 1932 die Nordmährerbaude erbaut. 1962 brannte sie bis auf die Grundmauern ab und an ihrer Stelle wurde ein Erholungszentrum gebaut, das vor allem Wintersportlern diente. Von der Grumberger Straße biegt ein Weg nach Krummwasser ab.
Grumberg wurde 1598 als neue Siedlung auf dem Herrschaftsgebiet von Eisenberg von Bernhard von Zerotin gegründet. 1612 wurde es zum Städtchen erhoben und einer Reihe wirtschaftlicher und politischer Rechte ausgestattet. Der Name der neuen Siedlung wurde von dem deutschen Krumberg (krummer Berg) abgeleitet.
Zu der Zeit wurde auch die Nachbargemeinde Krummwasser gegründet und erhielt den Namen wegen der Form des Baches an dem sie angelegt wurde (Krummbach). Schon im 17.Jh. wurde auch die deutsche Bezeichnung Krummwasser verwendet.
Schon in der 1. Hälfte des 17. Jh. gab es in Grumberg 38 Siedler und bis 1677 erhöhte sich ihre Zahl auf 59. Im Jahr 1683 errichtete man statt des hölzernen, protestantischen Gebetshauses die Pfarrkirche “Hl.Maria Magdalena”. Damals gab es im Städtchen auch eine Schule. Im 18. Jh. war eine Mühle in Betrieb; es gab eine Brettsäge und eine Ölmühle. Bis 1834 erhöhte sich die Zahl der Häuser auf 137 und die Zahl der Bewohner auf 1037.
Nach dem Ende der Patrimonialordnung wurde das Städtchen politisch und hinsichtlich der Gerichtsbarkeit Mähr.-Schönberg zugeordnet. Trotz der erfreulichen Entwicklung blieb das Städtchen eine ländliche Siedlung. Handwerkliches Gewerbe als Grundlage weiteren Wohlstandes entstand hier allerdings nicht. Die Grumberger beschränkten sich auf Hausiererei mit Baumwoll- und Leinwandware, die in der Eisenberger Herrschaft produziert wurden, auf den Verkauf von Faden und Bändern. Ab der 2. Hälfte des 19. Jh. wurde die gewerbsmäßige Herstellung von Zwirnknöpfen eingeführt.
Mit dem Weggang der deutschen Bevölkerung im Jahre 1945 kam es in dem Städtchen zur Stagnation und offensichtlichem Niedergang. Auf den Feldern Grumbergs begann 1949 das Staatsgut Hannsdorf zu wirtschaften. Der Mangel an Arbeitsgelegenheiten führte schrittweise zum Weggang der Bewohner und die Gemeinde wurde zu einem Ortsteil von Klein-Mohrau degradiert. Den Bürgern steht eine einzige Verkaufsstelle für Gemischtwaren zur Verfügung und zur Erinnerung an die einstige Bedeutung bleibt noch die Eisenbahnstation Podlesí, die jedoch ins Kataster von Hohenfluß umgeschrieben wurde.
Zu den geschützten Denkmälern gehört neben der Barockkirche “Hl.Maria Magdalena” die spätbarocke Pestsäule mit der Statue der Muttergottes aus dem Jahre 1736.
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Hier folgen drei Ausschnitte aus einer Luftaufnahme, die bauliche Denkmäler zeigen, die zu besuchen sich lohnt. Aufgenommen im Jahre 2006. |
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Die Kapelle zur hl.Dreifaltigkeit und die Rudolf-Quelle |
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Die Nordmährer- Baude
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Die Orte Grumberg und Krummwasser, fotografiert von GEODIS im Jahre 2006.
Von seiner Anlage her war Grumberg von der Herrschaft Eisenberg als Stadt gegründet worden, wahrscheinlich als Konkurrenz zu Grulich und Hannsdorf gedacht. Möglicherweise konnte sie sich als solche jedoch nicht durchsetzen, weil sie nicht an der Hauptverkehrsader im Marchtal lag.
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© 2010 by Heinrich Winter
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