Die Nordmährerbaude wurde im Jahre 1933 auf Anregung der Herren Raimund Bender, Josef Winter, Ignatz Göttlicher und Prof.Meixner, alle aus Grumberg, am Fuße des Ebereschenberges in der Nähe der Dreifaltigkeit auf einem wunderbaren Aussichtspunkt erbaut. Von ihr aus genießt man einen prächtigen Ausblick ins weite herrliche Nordmährerland. Für den Bau wurden 62 Anteile zu je 1000 Kc. ausgegeben, welche in Grumberg und dem anschließenden Ort Krummwasser abgesetzt wurden.
Im Jahre 1943 wurde die Baude dem mähr.-schles. Sudetengebirgsvereine, Hauptvorstand in Freiwaldau, zum Kaufe angeboten und den besonderen Bemühungen der Herren Arth, Wotke in Freiwaldau und Karl Danninger in Mähr.-Schönberg (beide Mitglieder des Hauptvorstandes) ist es gelungen, die Baude um den Preis der ausgegebenen Anteilscheine zu erwerben. Der Hauptvorstand war mit dem Ankauf einverstanden und so gelangte dieses Schutzhaus, zu dem auch anschließend 2 ha Grund gehören, in den Besitz des Sudetengebirgsvereins. Der Vorsitzende des Hauptvorstandes, Herr M. U. Dr. Hajek, bestimmte, daß diese Baude als Erholungsheim für alte und kranke langjährige Mitglieder des Vereins hergerichtet und ausgebaut werden soll. Es wurde daher sofort beschlossen, die Baude bedeutend zu vergrößern, mindestens zu verdoppeln, das Dachgeschoß auszubauen, Zimmer einzubauen, hinter der Baude eine Gartenanlage zu errichten, Bänke aufzustellen, einen eigenen Brunnen zu graben und das Haus mit einer Wasserleitung zu versehen. (Das Wasser von Grumberg ist sehr radiumaktiv!) Der Baumeister, Herr Demuth aus Grulich, der die Baude baute, sollte auch dieses Bauvorhaben durchführen. Es wurde sofort an die Arbeit geschritten. Bauholz wurde gekauft und zur Baude geschafft. Die umsichtigen und fleißigen Wirtsleute, Herr und Frau Rulitschka aus Grumberg, die bereits fünf Jahre die Baude bewirtschafteten, mühten sich redlich ab, allen Wünschen des Vereins, deren es viele gab, gerecht zu werden.
Dann kam mitten in der Arbeit der furchtbare Zusammenbruch. Die Baude wurde von verschiedenem lichtscheuen Gesindel vollständig ausgeplündert, alles Nützliche gestohlen; was nicht mitgenommen werden konnte, wurde zerschlagen, Fenster und Türen erbrochen und zertrümmert. Die neuen Bettgestelle wurden weggeführt. Das liebe Schutzhaus "Nordmährerbaude" war ein trauriges Bild vollkommener Zerstörung geworden. So endete ein hoffnungsvolles im Wachsen begriffenes Unternehmen, das dem Sudetengebirgsverein zur besonderen Ehre gereicht hätte. Mit den vorbereitenden Arbeiten und deren Durchführung waren die Herren Arthur Wotke Freiwaldau und Karl Danninger-Schönberg betraut. Hausverwalter war Herr Karl Danninger-Schönberg.
Schutzhauspächter war Herr Josef Rulitschka aus Grumberg bis zum Umsturz 1945.