Schon
von weitem grüßt der aus einem alten
Fachwerkhaus entstandene blaugrau
gestrichene Bau mit dem Stadtwappen und
seinem Namen: Haus
Mährisch-Schönberg.
Im
Hausflur
zeigt eine Tafel die Lage der
sudetendeutschen Siedlungsgebiete
schraffiert in den Randgebieten der
Tschechoslowakei im Jahre l938,
vor dem Anschluß an das Deutsche Reich.
Mähr.-Schönberg
gehörte
bis zum Jahre 1918 zu der Markgrafschaft
Mähren innerhalb
des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn. Der
verlorene erste
Weltkrieg brachte die Besetzung der
sudeten-deutschen Randgebiete
durch die in Böhmen, Mähren und Schlesien
ansässigen Tschechen und
die Eingliederung in den durch die
Friedensverträge von Saint
Germain geschaffenen tschechoslowakischen
Staat.
Es
waren
3,5 Millionen Deutsche, die nun mit 6
Millionen Tschechen und 3
Millionen Slowaken und Karpathorussen
Zusammenleben mußten.
Daneben
ist
aber schon das Ende dieser
Völkergemeinschaft zu sehen: die
Darstellung der Vertreibung aus Stadt und
Kreis Mährisch-Schönberg
im Jahre 1946.
In
47
Transporten wurden 49.869 Personen aus dem
Land gebracht. Mehrere
Tausend sind auf anderen Wegen in das
zerschlagene Deutschland
gekommen, darunter unzählige Heimkehrer aus
dem Krieg, die aus der
Gefangenschaft kommend ihre Familien hier in
Westdeutschland
wiederfanden.
In
einer
langen Bildreihe sind Großfotos vieler
Dörfer des Landkreises
zu sehen, die deutlich die Straßendörfer
oder die Tallage der
meisten Orte zeigen. Diese verschiedenen
Großfotos werden ab und zu
ausgewechselt.
Die
Nachbildung
der ehemaligen amtlichen Schulwandkarte, wie
sie im
Unterricht in den deutschen Schulen benutzt
wurde, zieht die Besucher
an.
Deutlich
zeichnet
sich das Massiv des Spieglitzer oder Glatzer
Schneeberges ab, ein einzigartiger Punkt im
mitteldeutschen
Flußsystem, entspringen hier doch die
Quellflüsse dreier
Weltmeere.
Das
zweite
Gebirgsmassiv ist die Hochschargruppe
zwischen dem Ramsauer -
und dem Roten-Berg-Paß mit dem Keprnik, der
Hochschar und dem Roten
Berg sowie einem langgestreckten Ausläufer,
der mit dem
Fuhrmannstein beginnt und am Bürgerwald bei
Mähr.-Schönberg endet.
Das dritte Gebirgsmassiv liegt zwischen dem
Roten Berg und dem Paß
am Berggeist. Es ist das Altvatergebirge mit
seiner höchsten
Erhebung, dem 1492 im hohen Altvater und den
vielen anderen
dazwischen lagernden Höhenrücken.
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